In der Betriebswirtschaft, auch im Bereich des Marketings oder der Medienwirtschaft, scheint die betriebliche Kommunikationspolitik im Marketing-Mix unter den „4 P“ oft immer noch eine Randstellung einzunehmen. Zwar ist der „Vierklang“ des Marketing-Mix in den meisten Standardwerken inzwischen Konsens. In vielen Lehrbüchern wird aber etwa der Bereich der Mediaplanung wie auch der kommunikationspolitische Aspekt der Zielgruppendefinition zu Gunsten einer eher Produkt- und Leistungsportfolio bezogenen Sichtweise – wie noch zu zeigen sein wird – oft vernachlässigt. Auf noch dünnerem Eis bewegt man sich, wenn man diese Themenfelder auf die digitale Welt bezieht. Auch heute noch, fast 25 Jahre nach der ersten breit zugänglichen Publikation im „World Wide Web“, wird Digitale Kommunikation in den meisten klassischen Lehr- und Grundlagenwerken nur als Sparten- oder Randthema behandelt und eher vermeintlich spezifischen Publikationen zum „Online Marketing“ überlassen. Das erscheint verwunderlich, wenn man das alltägliche Phänomen der Digitalisierung und das dadurch ermöglichte Aufkommen von Sozialen Netzwerken oder die flächendeckenden Verbreitung von Smartphones sowie ihre Auswirkung auf den Stellenwert von Informationskonsum und Kommunikation betrachtet.
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Internet der Dinge: Digitalisierung von Arbeits- und Privatleben
„Digitaler Alltag: Immer Online – ständig vernetzt?“
Das Internet der Dinge erfasst potenziell jeden noch so geringen Teil des täglichen Lebens: Vom legendären „sich selbst befüllenden Kühlschrank“ über das voll vernetzte „Smart Office“ bis hin zum digitalen „Health Tracking“, der „Überwachung“ der Körperfunktion durch Wearables wie etwa Smartwatches. Im zweiten Teil der Ringvorlesung „Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“ der Fakultät Wirtschaft der Hochschule Hof skizziert Prof. Dr. René Peinl (Professur für Wirtschaftsinformatik und Leiter der Forschungsgruppe „Systemintegration“ am iisys – „Institut für Informationssysteme an der Hochschule Hof“ unter anderem auch einen idealtypischen digitalisierten Tagesablauf im „Internet der Dinge“.
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Die reflexhafte und sinnfreie Forderung nach Vorratsdatenspeicherung nach den Anschlägen von Paris
Es war zu erwarten, und es hat nicht lange gedauert. Das Blut in Paris ist kaum getrocknet und schon werden die Anschläge von Paris von den notorischen „Vorratsdatenspeicherungsfetischisten“ instrumentalisiert. Den ersten Preis als Schnellster in dieser Disziplin hat sich diesmal Jörg Radek, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft GDP gesichert. Gegenüber rp-online.de forderte er, das „eng gefasste Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung“ zu überdenken. Es sei „deprimierend, wie regelmäßig die unsinnige Debatte über den sogenannten Überwachungsstaat wieder auflebt, sobald das Entsetzen über den Terror dem Alltag gewichen ist“. Man kann es sicherlich schon bedenklich finden, wenn ein Vertreter der Polizei von einem „sogenannten“ Überwachungsstaat in diesem Zusammenhang spricht und die dagegen vorgebrachten Bedenken als „unsinnig“ abtut. Denn genau das fordert er ja de facto damit.
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Ringvorlesung „Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“ der Fakultät Wirtschaft an der Hochschule Hof.
Digitale Kompetenz und das Internet der Dinge
Im Wintersemester 2015/16 findet an der Hochschule Hof die interdisziplinäre Ringvorlesung Digitale Ökonomie, Industrie 4.0 und das „Internet der Dinge“ statt. Leitmotiv dieser hochschulöffentlichen Veranstaltung ist das Thema der Digitalisierung, jedoch bezogen auf deren konkrete Auswirkungen auf die Praxis in Wirtschaft und Gesellschaft. Das Trendthema „Industrie 4.0“ sowie verwandte Aspekte und die Anpassung einzelner Wirtschaftssektoren an die Entwicklung der Digitalisierung nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.
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Standort Deutschland, Industrie 4.0 und die Digitalisierung
„Vom Exportweltmeister zum digitalen Entwicklungsland?“
Die Begrifflichkeit „Industrie 4.0“ ist, wohl ursprünglich auf der Hannover Messe 2011 eingeführt, eigentlich ein reiner Marketingbegriff, eine Worthülse, die nur in Deutschland verwendet wird. In der Bevölkerung immer noch kaum bekannt, führt auch ein detailliertes Nachfragen oft zu sehr unterschiedlichen Definitionen. Meist bezieht sie sich nur auf die Digitalisierung der Produktion als Weiterentwicklung der Automatisierung und auf die „Kommunikation“ von Maschinen und Steuerungssystemen. Dass gerade mit den anfallenden Daten auch neue völlig neue Geschäftsmodelle kreiert werden können, wird zu Lasten einer Überbetonung der Prozessoptimierung oft übersehen. Außerhalb Deutschlands ist der Begriff weitgehend unbekannt. Stattdessen spricht man hier von „(Industrial) Internet Of Things“. Nur dieses weitergefasste Verständnis ermöglicht den Zugriff auf die Geschäftsmodelle der Sharing- und Plattformökonomie und die damit verbundenen Netzeffekte.
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The „Wearable Banana“
Vergesst die Apple Watch, Google Glasses und sonstigen Wearable-Schnickschnack. Dôle, der Bananen-Vermarkter, mischt nun auch auf diesem hartumkämpften Zukunftsmarkt mit. Für den Tokio-Marathon wurde “The Wearable Banana” entwickelt. Und die ist sogar nachhaltig.
WTF? 90s-Style-TV-Commercial goes Gore
Jaja, die 90er und die knallbunte Fernsehwerbung aus den USA, strahlende Mütter, coole Kids, Rap-Outfits… Auf den ersten Blick ist das folgende Video dafür ein typischer Vertreter. Aber nur bis zur 53. Sekunde… (FSK 18) Soll keiner sagen, ich hätte nicht gewarnt.
Der Burger-Verfalls-Livestream aus Island
Errungenschaften der Digitalisierung: Wer schon immer mal einem Burger vom McDonald’s beim Verfall zuschauen wollte, kann dies – live – auf der Website des Bus Hostel Reykjavík tun. Nach der Finanzkrise hatte sich McDonald’s aus Island zurückgezogen, der Betreiber wollte ein Andenken bewahren. Also kaufte er 2009 einen Burger samt Pommes und schaute ihm beim Altern zu. Dieses fantastische Ereignis können wir nun dank Livestreaming alle miterleben…
Facebook – Erhöhung der organischen Reichweite
Posting-Optimierung mit dem Facebook News Feed Algorithmus
Schon seit einiger Zeit sehen Facebook-Nutzer nur einen Teil dessen, was ihre Freunde und Unternehmen, denen sie folgen, im sozialen Netzwerk publizieren. Ein Algorithmus übernimmt hierbei die Filterfunktion. Damit ergibt sich für die Nutzung von Facebook als Marketinginstrument eine ähnliche Situation wie beim Suchmaschinenmarketing. Unternehmen, die ihre Kommunikation auf Facebook optimieren wollen, stehen zwei grundsätzliche Vorgehensweisen zur Verfügung: entweder Budgets für die Anzeigenschaltung einzusetzen oder sich mit der Wirkungsweise des Algorithmus zu befassen, um so die organische Reichweite von Beiträgen auf Facebook zu optimieren. Letzteres erfordert ähnliche Vorgehens- und Denkweisen wie bei der SEO. Im Folgenden stellen wir einige Ansatzpunkte für eine „Posting-Optimierung“ bei Facebook vor.
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Schule in Bayern: Digitale Bildung unerwünscht?
Digitale Vernunft vs. bayrisches Schulsystem – die Geschichte einer Odyssee
Immer wieder war zu Letzt über die schlechte digitale Ausstattung an unseren Schulen zu lesen (z.B. hier und hier). Auch wenn ich absolut die Besorgnis teile, dass unseren Kindern viel zu wenig digitale Bildung vermittelt wird, bin ich jedoch skeptisch, was die an diesen Stellen oft skizzierten Lösungsansätze des Problems betrifft: Bevor wir Millionen in die Ausstattung unserer Schulen in digitale Lehrmittel investieren, die ohnehin in kürzester Zeit überholt sind, sollten wir zunächst einmal das „Mindsetting“ und ganz allgemein die digitale Kompetenz an unseren Lehrinstitutionen überprüfen. Denn da scheint viel Nachholbedarf zu bestehen.
Was ich damit meine, möchte ich an dem folgenden Beispiel aus dem wahren Leben skizzieren:
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