„Vom Exportweltmeister zum digitalen Entwicklungsland?“
Die Begrifflichkeit „Industrie 4.0“ ist, wohl ursprünglich auf der Hannover Messe 2011 eingeführt, eigentlich ein reiner Marketingbegriff, eine Worthülse, die nur in Deutschland verwendet wird. In der Bevölkerung immer noch kaum bekannt, führt auch ein detailliertes Nachfragen oft zu sehr unterschiedlichen Definitionen. Meist bezieht sie sich nur auf die Digitalisierung der Produktion als Weiterentwicklung der Automatisierung und auf die „Kommunikation“ von Maschinen und Steuerungssystemen. Dass gerade mit den anfallenden Daten auch neue völlig neue Geschäftsmodelle kreiert werden können, wird zu Lasten einer Überbetonung der Prozessoptimierung oft übersehen. Außerhalb Deutschlands ist der Begriff weitgehend unbekannt. Stattdessen spricht man hier von „(Industrial) Internet Of Things“. Nur dieses weitergefasste Verständnis ermöglicht den Zugriff auf die Geschäftsmodelle der Sharing- und Plattformökonomie und die damit verbundenen Netzeffekte.
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