Schlagwort-Archiv: Aufmerksamkeitsökonomie

Plattformkapitalismus, Plattformsozialismus, Plattformgenossenschaft

Plattformgenossenschaften: Muss dem Plattformkapitalismus ein Plattformsozialismus entgegengestellt werden?

Kaum ein Aspekt der digitalen Transformation wird bis heute so intensiv diskutiert, wie das Phänomen der „Plattformökonomie“, der Wirkungsweise der Geschäftsmodelle der großen Tech-Unternehmen wie Google, Facebook oder Amazon. Die daraus erwachsenen Konsequenzen greifen tief in die wirtschaftlichen Ökosphären ein, Plattformmechanismen haben sich inzwischen aber auch als gesellschaftspolitischer Faktor etabliert, insbesondere bei der Nachrichtenverbreitung und der politischen Meinungsbildung. Plattformen sorgen für mehr Effizienz in der Distribution, auf den Produktmärkten wie auch bei der Informationsbereitstellung, aber gleichzeitig eben auch für mehr Konzentration und weniger Ausgewogenheit. Sie haben die Eigenschaft, den Wettbewerb in einem Angebots-Monopol zu absorbieren. Ihr Handlungsprinzip lässt sich dabei durchaus als parasitär beschreiben, mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft.

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Aufmerksamkeitsökonomie: Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung im digitalen Zeitalter (2/7)

Aufmerksamkeit als Währung

Noch nie war der Kampf um die Aufmerksamkeit der Adressaten so groß wie heute. Jeder Werbungtreibende, der sich Gehör verschaffen will, sieht sich damit in Konkurrenz zu einer schier unendlichen Flut an Informationen. Bereits seit längerem benutzen wir zur Charakterisierung dieses Phänomens den Begriff „Attention Economy“.

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Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung im digitalen Zeitalter (1/7)

 
In der Betriebswirtschaft, auch im Bereich des Marketings oder der Medienwirtschaft, scheint die betriebliche Kommunikationspolitik im Marketing-Mix unter den „4 P“ oft immer noch eine Randstellung einzunehmen. Zwar ist der „Vierklang“ des Marketing-Mix in den meisten Standardwerken inzwischen Konsens. In vielen Lehrbüchern wird aber etwa der Bereich der Mediaplanung wie auch der kommunikationspolitische Aspekt der Zielgruppendefinition zu Gunsten einer eher Produkt- und Leistungsportfolio bezogenen Sichtweise – wie noch zu zeigen sein wird – oft vernachlässigt. Auf noch dünnerem Eis bewegt man sich, wenn man diese Themenfelder auf die digitale Welt bezieht. Auch heute noch, fast 25 Jahre nach der ersten breit zugänglichen Publikation im „World Wide Web“, wird Digitale Kommunikation in den meisten klassischen Lehr- und Grundlagenwerken nur als Sparten- oder Randthema behandelt und eher vermeintlich spezifischen Publikationen zum „Online Marketing“ überlassen. Das erscheint verwunderlich, wenn man das alltägliche Phänomen der Digitalisierung und das dadurch ermöglichte Aufkommen von Sozialen Netzwerken oder die flächendeckenden Verbreitung von Smartphones sowie ihre Auswirkung auf den Stellenwert von Informationskonsum und Kommunikation betrachtet.
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