Archiv für den Monat: November 2015

Kinder, die versuchen einen Walkman zu bedienen – retrograde Medienkompetenz

Medienkompetenz im digitalen Zeitalter

„Worin besteht der Zusammenhang zwischen einer Audio-Kassette und einem Bleistift?“ Die meisten seit 2000 geborenen dürften die dahinterstehende Kulturtechnik bestenfalls noch vom Hören-Sagen kennen. Was passiert, wenn die Generation Smartphone mit praktischen Anwendungen auf diesem Gebiet – wie der Bedienung eines Walkmans – konfrontiert wird, zeigt dieses Video:
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Dimensionen der Zielgruppenfragmentierung: Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung (4/7)

Die Dimensionen der Zielgruppenfragmentierung

Erfolgreiche Kommunikationsplanung bedarf heute einer breiten Ausrichtung. Dies betrifft sowohl akademische Betrachtungen als auch die Sphäre der angewandten Kommunikation. Wenn herkömmliche Zielgruppenverständnisse nicht mehr greifen, vor allem, wenn sie aufgrund mangelnder Operationalisierbarkeit irrelevant erscheinen, sind Justierungen der verwendeten Instrumente vonnöten. Diese Konsequenz ist das Ergebnis einer Entwicklung, die aus dem Informationsüberfluss des digitalen Medienzeitalters, der daraus resultierenden Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Adressaten und einer schier unendliche Vielfalt an Kanälen herrührt und mit einer fragmentarischen Individualisierung des medialen Konsums einhergeht. Wo sich früher Rezipienten auf fest umrissene Medienkanäle aufteilten, versickern nun die Zugänge in einer absorbierenden kommunikativen Diaspora. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wird im folgenden ein Modell zur Erfassung dieser Trennlinien vorgestellt.

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Cyborg Economy: Vom Cyborg zum Psyborg

Wie die Digitalisierung das menschliche Bewusstsein, unsere Psyche sowie unsere intellektuellen Fähigkeiten verändert

 

Die Digitalisierung macht auch vor dem menschlichen Körper nicht halt. Schon seit einiger Zeit versuchen „Bio-Hacker“ ihre menschlichen Fähigkeiten mit „technischen Hilfsmitteln“ zu erweitern – mit „abnehmbaren“ Wearables oder „fest verdrahtet“ über Implantate. Ursprünglich konzipiert um gesundheitliche oder körperliche Nachteile, Behinderung auszugleichen, lässt sich inzwischen eine immer stärkere Tendenz zum „Human-Tuning“ ausmachen, die letztlich auch zu einer Industrialisierung des Menschen führt. Ging es vor kurzem noch darum, sich Magnete in die Fingerspitzen einsetzen zu lassen oder über Implantate Pulsfrequenz und Körpertemperatur zu messen, rücken jetzt verstärkt das menschliche Gehirn und damit zwangsläufig auch unsere mentale Leistungsfähigkeit,unser Bewusstsein, unsere Psyche sowie unsere Gedanken und Erinnerungen in den Fokus der menschlichen Digitalisierung. Ist die Matrix also schon da?

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Individualisierung der Informationsgesellschaft: Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung im digitalen Zeitalter (3/7)

Fragmentierung der Informationssuche

Die Vielzahl der Informationskanäle führt dazu, dass Informationen – und Medien – heute von jedem individuell genutzt werden. Jeder hat bestimmte Vorlieben, wie er ihm subjektiv wichtige Informationen konsumieren will: Die Tageszeitung beim Frühstück oder morgens mit dem ersten Kaffee ins Internet? Online am Desktop oder mobil mit dem Smartphone? Lieber „push“ oder eher „pull“? Vorzugsweise selbstbestimmt bei einer „Stammwebsite“? Oder soll doch lieber mein Netzwerk bei Facebook oder XING diese „Redaktionsfunktion“ für mich übernehmen? Während wir uns früher derartige Fragen gar nicht erst stellten, beantwortet diese heute jeder für sich persönlich sehr unterschiedlich, abhängig von der Art der Informationen, aber vor allem auch von den eigenen Vorlieben und Nutzungsweisen: Unsere (Informations-)Gesellschaft individualisiert sich zunehmend.

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Aufmerksamkeitsökonomie: Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung im digitalen Zeitalter (2/7)

Aufmerksamkeit als Währung

Noch nie war der Kampf um die Aufmerksamkeit der Adressaten so groß wie heute. Jeder Werbungtreibende, der sich Gehör verschaffen will, sieht sich damit in Konkurrenz zu einer schier unendlichen Flut an Informationen. Bereits seit längerem benutzen wir zur Charakterisierung dieses Phänomens den Begriff „Attention Economy“.

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Zielgruppenfragmentierung und Mediaplanung im digitalen Zeitalter (1/7)

 
In der Betriebswirtschaft, auch im Bereich des Marketings oder der Medienwirtschaft, scheint die betriebliche Kommunikationspolitik im Marketing-Mix unter den „4 P“ oft immer noch eine Randstellung einzunehmen. Zwar ist der „Vierklang“ des Marketing-Mix in den meisten Standardwerken inzwischen Konsens. In vielen Lehrbüchern wird aber etwa der Bereich der Mediaplanung wie auch der kommunikationspolitische Aspekt der Zielgruppendefinition zu Gunsten einer eher Produkt- und Leistungsportfolio bezogenen Sichtweise – wie noch zu zeigen sein wird – oft vernachlässigt. Auf noch dünnerem Eis bewegt man sich, wenn man diese Themenfelder auf die digitale Welt bezieht. Auch heute noch, fast 25 Jahre nach der ersten breit zugänglichen Publikation im „World Wide Web“, wird Digitale Kommunikation in den meisten klassischen Lehr- und Grundlagenwerken nur als Sparten- oder Randthema behandelt und eher vermeintlich spezifischen Publikationen zum „Online Marketing“ überlassen. Das erscheint verwunderlich, wenn man das alltägliche Phänomen der Digitalisierung und das dadurch ermöglichte Aufkommen von Sozialen Netzwerken oder die flächendeckenden Verbreitung von Smartphones sowie ihre Auswirkung auf den Stellenwert von Informationskonsum und Kommunikation betrachtet.
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Internet der Dinge: Digitalisierung von Arbeits- und Privatleben

„Digitaler Alltag: Immer Online – ständig vernetzt?“

Das Internet der Dinge erfasst potenziell jeden noch so geringen Teil des täglichen Lebens: Vom legendären „sich selbst befüllenden Kühlschrank“ über das voll vernetzte „Smart Office“ bis hin zum digitalen „Health Tracking“, der „Überwachung“ der Körperfunktion durch Wearables wie etwa Smartwatches. Im zweiten Teil der Ringvorlesung „Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“ der Fakultät Wirtschaft der Hochschule Hof skizziert Prof. Dr. René Peinl (Professur für Wirtschaftsinformatik und Leiter der Forschungsgruppe „Systemintegration“ am iisys – „Institut für Informationssysteme an der Hochschule Hof“ unter anderem auch einen idealtypischen digitalisierten Tagesablauf im „Internet der Dinge“.
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Die reflexhafte und sinnfreie Forderung nach Vorratsdatenspeicherung nach den Anschlägen von Paris

Es war zu erwarten, und es hat nicht lange gedauert. Das Blut in Paris ist kaum getrocknet und schon werden die Anschläge prayforparisvon Paris von  den notorischen „Vorratsdatenspeicherungsfetischisten“ instrumentalisiert. Den ersten Preis als Schnellster in dieser Disziplin hat sich diesmal Jörg Radek, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft GDP gesichert. Gegenüber rp-online.de forderte er, das „eng gefasste Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung“ zu überdenken. Es sei „deprimierend, wie regelmäßig die unsinnige Debatte über den sogenannten Überwachungsstaat wieder auflebt, sobald das Entsetzen über den Terror dem Alltag gewichen ist“. Man kann es sicherlich schon bedenklich finden, wenn ein Vertreter der Polizei von einem „sogenannten“ Überwachungsstaat in diesem Zusammenhang spricht und die dagegen vorgebrachten Bedenken als „unsinnig“ abtut. Denn genau das fordert er ja de facto damit.
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Ringvorlesung „Digitalisierung, Industrie 4.0 & das Internet der Dinge“ der Fakultät Wirtschaft an der Hochschule Hof.

Digitale Kompetenz und das Internet der Dinge

Im Wintersemester 2015/16 findet an der Hochschule Hof die interdisziplinäre Ringvorlesung Digitale Ökonomie, Industrie 4.0 und das „Internet der Dinge“ statt. Leitmotiv dieser hochschulöffentlichen Veranstaltung ist das Thema der Digitalisierung, jedoch bezogen auf deren konkrete Auswirkungen auf die Praxis in Wirtschaft und Gesellschaft. Das Trendthema „Industrie 4.0“ sowie  verwandte Aspekte und die Anpassung einzelner Wirtschaftssektoren an  die Entwicklung der Digitalisierung nehmen dabei eine zentrale Stellung ein.

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